Gegen Antisemitismus

Stellungnahme des Arbeitskreises Juden und Christen der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Hannover am 6. November 2023
Der barbarische Angriff der Hamas-Terroristen auf Israel am 7. Oktober hat uns tief bestürzt und fassungslos gemacht. Die gezeigte Brutalität und Menschenverachtung macht uns sprachlos.
Wir schauen erschrocken auf die israelfeindlichen Demonstrationen in unseren Städten. Viele Posts in den sozialen Medien sind kaum zu ertragen. Islamistischer Terrorismus, wie auch jede andere Form von Terrorismus, missachtet Menschenrechte und zerstört Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Friedliche Kundgebungen, sowohl für das Existenzrecht Israels als auch für die Rechte der Palästinenser, sind durch unser Grundgesetz legitimiert.
Große Sorge bereitet uns der zunehmende Antisemitismus in Deutschland. Wir sehen es als unsere Verantwortung und Verpflichtung an, unsere Stimme gegen Antisemitismus zu erheben und dafür zu sorgen, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland frei und ohne Angst leben können. Die Menschenwürde ist unantastbar! Das gilt für jeden Menschen.
Verfasst vom Arbeitskreis Juden und Christen der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Hannover
Foto privat: Stein an der alten Synagoge in Stadthagen
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STATEMENT VON BERND BECKER, MODERATOR DES REFORMIERTEN BUNDES, IM WORTLAUT:
„Wir sind erschüttert über die schrecklichen Terrorangriffe auf Israel. Wir beten für die Menschen, die den Grausamkeiten der Hamas und der libanesischen Hisbollah ausgesetzt sind. Die Bilder und Nachrichten, die uns seit Tagen aus Israel erreichen, machen sprachlos. Tausende Raketen werden auf Israel abgefeuert, unschuldige Menschen erschossen, entführt, gedemütigt. Unsere Gedanken sind bei den Betroffenen dieses Schreckens. Gleichzeitig schockiert uns, dass die Grausamkeiten der Hamas auf deutschen Straßen bejubelt wurden. Es ist entsetzlich, dass jüdisches Leben und jüdische Einrichtungen auch hierzulande, wie an vielen anderen Orten der Welt, bedroht sind.
Voll Schrecken blicken wir auf das Leid in der gesamten Region. Krieg hat nur Verlierer. Martina Wasserloos, die Präsidentin des Europäischen Gebietes der reformierten Weltgemeinschaft, hat in diesen Tagen an palästinensische Christinnen und Christen erinnert, die sich seit langem für Frieden und Verständigung einsetzen. Erst im vergangenen Jahr gab es Begegnungen vor Ort, unter anderem in Bethlehem. „War is not the answer“ lautet der Titel einer Stickerei, die Wasserloos von Zoughbi Zoughbi erhalten hat, dem Direktor des Palestinian Conflict Transformation Center.“